Was ist Phenylalanin?

Eier, Mandeln, Kürbiskerne und Natrureis enthalten besonders viel Phenylalanin
Phenylalanin: Ohne geht es nicht!

Auf mit Aspartam gesüßten Produkten liest man den Hinweis „enhält eine Phenylalaninquelle“. Aber was ist Phenylalanin? Phenylalanin ist eine für den Menschen essentielle proteinogene Aminosäure, was bedeutet, dass sie für einen Organismus lebensnotwendig ist und nicht aus Wasser, Fetten oder anderen Aminosäuren synthetisiert werden kann.

Essentiell bedeutet:
Die Substanz ist für einen Organismus lebensnotwendig, und kann vom Körper nicht selbst gebildet werden.
Proteinogen bedeutet:
Aus diesen Bestandteilen entstehen im Körper Proteine für zB. Muskelaufbau, Signalweiterleitung etc.

Im Verdauungsprozess spaltet der Körper Proteine in die einzelnen Aminosäuren, aus welchen dann je nach Bedarf neue Proteine gebildet werden können. In jeder Zelle des menschlichen Körpers finden sich Proteine, wir brauchen sie unter anderem damit sich die Zellen fortbewegen können, chemische Reaktionen katalysiert werden oder Signalstoffe erkannt werden.

Ein Phenylalaninüberschuss wird vom Körper in Tyrosin umgewandelt, aus welchem dann wiederum wichtige Hormone wie Dopanin, Adrenalin oder Melanin gebildet werden.

Wo ist Phenylalanin enthalten?

Diese Nahrungsmittel sind besonders reichhaltig an Phenylalanin:

  • Sojabohnen
  • Kürbiskerne
  • Mandeln
  • Hühnereier
  • Naturreis

Nahrungsmittel mit einem mittleren Gehalt an Phenylalanin:

  • Kuhmilch
  • Walnüssen
  • Erbsen
  • Lachs und Thunfisch
  • Schweinefleisch und Hühnerbrust

Neben vielen Kernfrüchten, Nüssen, Fleisch oder Milchprodukten ist Phenylalanin auch in dem Süßungsmittel Aspartam enthalten.

Ist Phenylalanin giftig?

Neben den natürlichen Phenylalaninquellen wird es auch bei der Verdauung von Aspartam freigesetzt, weshalb auf Produkten mit Aspartam als Süßstoff mit der Warnung „Enthält eine Phenylalaninquelle“ auf diese hingewiesen werden muss. Diese Warnung dient Menschen mit der Stoffwechselstörung Phenylketonurie (PKU), bei welcher der Umbau von Phenylalanin zu Tyrosin kaum bis gar nicht funktioniert.

Obwohl Aspartam weniger Phenylalanin enthält als natürliche Produkte, muss der Hinweis aus gesetzlichen Gründen auf dem Produkt zu finden sein, da Personen mit PKU genau auf ihre Phenylalaninzufuhr achten müssen. Für alle die nicht an PKU erkrankt sind, ist Phenylalanin völlig harmlos und kann ohne Bedenken in beliebiger Menge konsumiert werden.

Warum ist Phenylalanin in Süßstoffen wie Aspartam enthalten?

Phenylalanin ist weniger als zusätzlicher Stoff in Aspartam zu verstehen sondern mehr als der Grundbaustoff, aus welchem der Süßstoff besteht: die beiden Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin sind durch eine organische Verbindung verknüpft und daraus leitet sich Aspartam ab.

Solange Sie nicht an der Stoffwechselerkrankung PKU leiden, hat Phenylalanin keine negativen Auswirkungen auf Ihren Körper oder Ihre Gesundheit. Ganz im Gegenteil, der Körper muss phenylalaninhaltige Nahrungsmittel aufnehmen um gesund funktionieren zu können!