Wenn die Kilos fest kleben

Eine kleine Schüssel mit Erdbeeren. Im Vordergrund liegt ein Maßband.Man zählt Kalorien und knabbert Rohkost, bewegt sich mehr denn je zuvor – und nimmt dennoch kein bisschen ab … Dieses Frusterlebnis kann viele Ursachen haben: Ernährungsfehler, hormonelle Gründe oder Stress im Alltag, zum Beispiel.

Die beliebte Selbstlüge

Viele Menschen reden sich ein, sie würden kaum etwas essen – verschätzen sich dabei aber völlig. Tipp: Auf den Verpackungen vieler Lebensmittel ist heutzutage bereits der sogenannte Nährwertkompass zu sehen. Er führt an, wie viele Kalorien bzw. wie viel Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Natrium in einer Portion des besagten Produktes tatsächlich enthalten sind.

Eine Überdosis Diät

Klingt paradox, ist aber wahr: Selbst beim Abnehmen ist allzu viel ungesund. Denn wer ständig auf Diät lebt, bringt seinen Körper dazu, Kalorien zu sparen. Der Stoffwechsel läuft auf Sparflamme und jedes Gramm Fett zu viel wird sofort eingelagert. Außerdem verlernt man im wahrsten Sinn des Wortes, auf den eigenen Bauch zu hören: Das natürliche Sättigungsgefühl wird nicht mehr wahrgenommen, Appetit und Hunger nicht mehr unterschieden. Die Folge: Der Appetit auf fettige und süße Speisen wächst. Hier hilft nur die Umstellung auf eine gesunde, fettarme Ernährung, bei der es erlaubt ist, sich satt zu essen. Eine Maßnahme, die ohnehin sehr empfehlenswert ist.

Die Sache mit den Hormonen

In manchen Fällen kann, wenn es beim besten Willen mit dem Abnehmen nicht klappt, auch eine Hormonstörung dahinterstecken. Das passiert zum Beispiel dann, wenn die Schilddrüse eine Unterfunktion aufweist und deshalb zu wenig Schilddrüsenhormon produziert. In Folge läuft der Energiestoffwechsel langsamer. Diese Fehlfunktion lässt sich aber durch eine Blutuntersuchung erkennen und gut behandeln.

Stress im Alltag, Stress mit der Figur

Irgendwie ungerecht, und dennoch nicht zu unterschätzen: Auch Stress und Hektik blockieren das Abnehmen. Denn zum einen hat man gerade in Zeiten großer Belastung weder die Nerven noch die Lust, sich beim Essen einzuschränken und womöglich auch noch Sport zu treiben. Zum anderen benötigt der Körper bei Stress mehr Magnesium, und das kann zu Stoffwechselstörungen führen.


Zwei Paar Laufschuhe auf einem gelbem Untergrund.Problem Bewegungsmuffel

Auch wenn man es noch so gern verdrängt: Ohne Bewegung geht gar nichts. Denn alleine mit einer Diät abzunehmen, lässt sich auf Dauer einfach nicht durchhalten. Außerdem verliert man sogar Muskeleiweiß, wenn man sich während einer Diät zu wenig bewegt. Also, nichts wie rauf aufs Rad oder einfach mehr zu Fuß gehen. Sogar tägliches Treppensteigen zeigt schon Wirkung.

Die flüssigen Dickmacher

Kaffee mit Milch oder Zucker oder alkoholische Getränke wie Wein und Bier liefern mehr Kalorien, als die meisten KonsumentInnen vermuten. Selbst Fruchtsäfte enthalten mit rund 150 kcal pro 0,3-Liter-Glas ähnlich viele Kalorien wie Limonade. Tipp: Den Saft mit Mineralwasser aufspritzen und den Kaffee mit fettarmer Milch genießen. Und die Limonade? Bewusst und in Maßen genießen.

Idealgewicht erreicht

Die einfachste Ursache für fehlende Diät-Erfolge, die dennoch oft nicht erkannt wird: Das ideale Gewicht ist bereits erreicht. Viele Menschen jagen aber weiterhin einem Schlankheitsideal hinterher, dem sie mit ihrer ganz individuellen Physiologie niemals entsprechen können – und somit auch gar nicht sollen. Wer sich damit nicht abfinden will, sollte wenigstens eine Diätpause einlegen, um das Gewicht zumindest zu halten. Und danach entscheiden, ob der Wunsch nach einer noch schlankeren Figur die Quälerei wirklich wert ist.

 

Siehe auch Wieso nehme ich trotz Diät einfach nicht ab?