Dass immer mehr junge Menschen in Europa, besonders die Jugend, von Übergewicht und Adipositas betroffen sind, ist nichts Neues. Besonders die Jugendlichen, die in sozial schwachen Familien aufwachsen, sind von Übergewicht betroffen.
Essverhalten und Bewegung von Kindern haben sich verändert
Um dem Phänomen Übergewicht in der Jugend auf den Grund zu gehen, haben ForscherInnen Daten der länderübergreifenden „Health Behaviour in School-aged Children“-Studie analysiert. Diese Studie beschäftigt sich intensiv mit zeitlichen Verläufen von Adipositas und Verhaltensweisen, die Übergewicht begünstigen. Ziel des Forscherteams war es, allgemeine Veränderungen zwischen 2002 und 2014 in punkto Essverhalten, körperlicher Bewegung und Sitzverhalten von Jugendlichen im europäischen Vergleich aufzuzeigen.
Der Bildschirm als Falle
Alarmierend, wenn auch nicht überraschend: Die Zeit, die Jugendliche sitzend vor dem Bildschirm verbringen, hat in den letzten 12 Jahren deutlich zugenommen. Zugleich ist die Zeit, die Teenager für Sport aufwenden, aber relativ unverändert geblieben. Der Großteil der adipösen Jugendlichen wiegt auch im späterem Erwachsenenalter zu viel und hat in Folge oft mit Stigmata, Diskriminierung und verschiedenen chronischen Erkrankungen zu kämpfen.
Forscher raten zu Aktivität und besserer Ernährung
Die Forderung der Forscher ist klar: Es braucht mehr gesundheitsförderliche Aktivitäten und einen einfacheren Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung. Es müssen Umgebungen geschaffen werden, die Kinder und Jugendliche zu körperlicher Aktivität motivieren.
Ein Beispiel dafür wären Sitz-Stehpulte in den Schulen. Der Gedanke dabei: Selbst kurze Sitzunterbrechungen wirken sich positiv auf die Gesundheit aus und können das Bewegungsverhalten schon in jungen Jahren nachhaltig verändern.
Was die Ernährung betrifft, so ist es gar nicht mal so schwer, auf allzu viel Zucker oder Fett zu verzichten. Denn eine ausgewogene Ernährung muss nicht unbedingt teuer und aufwändig sein.
Süßstoffe helfen Jugendlichen beim Abnehmen
Wer den süßen Geschmack liebt und nicht darauf verzichten möchte, kann im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung jedenfalls auf Lebensmittel zurückgreifen, die mit Süßstoffen wie Aspartam gesüßt werden: Ihre Süßkraft ist um ein vielfaches stärker als Zucker, weshalb sie nur in äußerst geringen Mengen eingesetzt werden und daher kaum Kalorien mit sich bringen.
Viele Limonadenhersteller wie Coca-Cola bringen außerdem schon seit Jahren immer neue, kalorienarme Getränke auf den Markt wie beispielsweise Coca-Cola Zero. Damit wird der Jugend eine Alternative zu zuckerhaltigen Genussmitteln geboten.
Quelle: derstandard.at/2000057796232/Einer-von-drei-Jugendlichen-in-Europa-ist-uebergewichtig-oder-adipoes