Die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen liegt wohl jedem am Herzen. Wie gesund Österreichs Kinder und Jugendliche essen, beschäftigt auch die WHO. Deshalb gehen verschiedenste HBSC-Studien („Health Behaviour in School-aged Children“) weltweit regelmäßig der Frage nach, welches Gesundheitsverhalten die Schüler*innen an den Tag legen, und wie gesund sie essen.
Der internationale HBSC-Bericht 2022 bietet umfassende Einblicke in die Themen körperliche Aktivität, Ernährung, Gewichtsstatus und Körperbild von Jugendlichen. Ein erheblicher Anteil der österreichischen Schüler*innen ist körperlich inaktiv. Nur etwa 25% der Buben und 15% der Mädchen erreichen die empfohlenen 60 Minuten moderat bis intensiv körperlicher Aktivität pro Tag.
Der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse ist bei österreichischen Jugendlichen gering. Weniger als 40% der Jugendlichen essen täglich Obst. Dies ist ähnlich wie in anderen europäischen Ländern und zeigt die Notwendigkeit, gesündere Ernährungsgewohnheiten zu fördern.
Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken und Junk Food bleibt hoch, was zu einer Zunahme von Übergewicht und Fettleibigkeit beiträgt.
Etwa 22% der österreichischen Jugendlichen sind übergewichtig oder fettleibig. Diese Raten sind bei Buben höher (27%) als bei Mädchen (17%). „Gesund essen“ muss für Kinder und Jugendliche mehr Wichtigkeit erhalten und positiver vermittelt werden.
Frühstücksverhalten und Diäten
Was „die wichtigste Mahlzeit des Tages“ betrifft: Die Österreicher*innen scheinen wahre Frühstücksmuffel zu sein. Das Auslassen des Frühstücks ist auch bei den Schüler*innen weit verbreitet, zeigen die Auswertungen der HBSC-Daten zu diesem Thema. Zwar frühstückt rund die Hälfte der Kinder täglich, 9.2% geben jedoch an, überhaupt nie zu frühstücken. Dies ist besonders bei älteren Jugendlichen und Mädchen stärker ausgeprägt.
Ein großer Anteil der Jugendlichen, vor allem Mädchen, berichtet, dass sie Diäten einhalten, um ihr Gewicht zu kontrollieren. Dies ist unter 15-jährigen Mädchen am weitesten verbreitet.
Unsere Kinder und Jugendlichen essen nicht gesund genug
Die jüngsten Ergebnisse der Childhood Obesity Surveillance Initiative (COSI) der WHO zeigen besorgniserregende Trends in Europa, einschließlich Österreich. Diese Initiative führt standardisierte Messungen von Gewicht und Größe bei Schulkindern im Alter von 6 bis 9 Jahren durch. In ihrer neuesten Runde wurden Daten aus den Jahren 2017 bis 2023 ausgewertet.
Dabei wurde in Österreich festgestellt, dass der Anteil von Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern hoch ist. Eine Wiener Studie zeigte, dass der Anteil der Fettleibigkeit von 23,5 % im Jahr 2017 auf 25,0 % im Jahr 2023 gestiegen ist. Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Übergewichtszahlen stieg der Anteil der fettleibigen Kinder um 6,4 % in diesem Zeitraum. Dadurch wird die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Problems unterstrichen.