Die größten Diät-Irrtümer.

Erdbeeren und Maßband auf blauem Untergrund.Keiner weiß so genau, wie sie entstanden sind, doch jeder kennt sie: all die Ratschläge, die angeblich schon die Oma befolgte – und die dennoch völlig falsch sind. Auch, wenn es um die gesellschaftlichen Dauerthemen „Ernährung“ und „Diäten“ geht, finden sich etliche solcher Binsenweisheiten.

Ein echter Klassiker ist die Theorie „Wer spät abends noch isst, nimmt zu.“ Kaum jemand, der nicht insgeheim daran denkt, wenn er spätabends doch noch voller schlechten Gewissens nochmals zum Kühlschrank pilgert. Allein: Es stimmt nicht – weil nur die Gesamtenergiebilanz eines Tages für die Figur verantwortlich ist. Eine langjährige Studie mit über 7000 Teilnehmern bestätigte, dass es keinen Unterschied macht, ob früh oder spät gegessen wird. Allerdings kann eine späte Nahrungsaufnahme durch die anhaltende Verdauung natürlich sehr wohl den Schlaf beeinträchtigen.

 

Wieviele Mahlzeiten am Tag sind gut?

Auch die lange Zeit so beliebte Theorie, fünf kleine Mahlzeiten wären besser als drei große, ist heute mehr als umstritten. Jeder Mensch tickt nun mal ein bisschen anders  – auch bei der Verdauung. Wer zum Beispiel generell viel isst, schafft sich mit vielen Mahlzeiten mehr Gelegenheiten, über die Stränge zu schlagen. Und wer nebenbei isst, hat es ohnehin schwer, seinen Nahrungskonsum realistisch einzuschätzen. Daher sollte auch jeder selbst herausfinden, was ihm/ihr besser bekommt, eine feste Regel gibt es nicht.

 

Macht fettarme Ernährung schlank?

Seit langem hält sich auch das Gerücht, eine fettarme Ernährung mache schlank. Zwar stimmt es, dass Fett den höchsten Kaloriengehalt aller Nährstoffe hat und man daher sowohl den Fettgehalt, als auch die Fettqualität der eigenen Nahrung prüfen sollte. Ganz auf Fett verzichten sollte man jedoch keinesfalls. Auf ungesättigte Fettsäuren, die z.B. in Raps-, Oliven- und Fischöl enthaltenen sind, ist der Körper sogar angewiesen, weil er sie nicht selbst herstellen kann; und fettlösliche Vitamine (A,D,E,K) können ohne die Zufuhr von Fett nicht aufgenommen und verwertet werden.

Alles in allem gilt: Vielleicht doch besser einmal mehr auf den eigenen Bauch hören, als den vielen selbsternannten Diätgurus unserer Zeit alles abzukaufen. Eine Weisheit stimmt jedoch – leider – mit 100%iger Sicherheit: Wer abnehmen will, muss einfach mehr Kalorien verbrauchen als er zu sich nimmt. Auch wenn das mitunter alles andere als einfach ist.

 

Süßigkeiten trotz Diät?

Immer noch sind viele Menschen davon überzeugt, während einer Diät komplett auf Süßigkeiten verzichten zu müssen. Doch genau das führt meist zu einem regelrechten Heißhunger auf Süßes, sodass man letztendlich umso mehr nascht – und dabei natürlich wieder zunimmt. Wichtig ist, dass man nicht ständig zwischendurch nascht, sondern sich nur ab und zu eine genussvolle Belohnung gönnt. Noch wichtiger ist, dass man dabei darauf achtet, welche Art von Süßigkeiten man zu sich nimmt: Wieso nicht mal japanisches Reisgebäck knabbern statt fettige Erdnusslocken oder Chips? Oder fettarmen Fruchtgummi statt fett- und kalorienreicher Schokoriegel? Auch so lässt sich der Kaloriengehalt reduzieren, ohne dabei ganz auf Süßes verzichten zu müssen.