Nach monatelangem Sichten des Materials, eingehenden Diskussionen unter ExpertInnen und vielfacher Analyse aller vorliegenden Studien steht nun fest: Aspartam ist bewiesen sicher – und zwar von einer weltweit anerkannten, wissenschaftlichen Authorität, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Dr. Alicja Mortensen, Vorsitzende des ANS (Panel on Food Additives and Nutrient Sources added to Food) Gremiums der EFSA (wissenschaftliches Gremium für Lebensmittelzusatzstoffe und für Lebensmitteln zugesetzte Nährstoffquellen) meint dazu: “Diese Stellungnahme repräsentiert eine der umfassendsten Risikoprüfungen, die hinsichtlich Aspartam jemals unternommen wurden. Sie ist ein wichtiger Schritt nach vorne, um das Vertrauen der Konsumenten in die wissenschaftliche Untermauerung des EU-Lebensmittelsicherheitssystems sowie die Reglementierung der Lebensmittelzusätze zu erhöhen.“ Dass es sich die EFSA bei diesem lang erwarteten Gutachten nicht gerade leicht gemacht hat, zeigt schon dessen Vorgeschichte: Denn der am 10. Dezember 2013 veröffentlichten Stellungnahme ging der bislang umfassendste und langwierigste Prozess zur Überprüfung des Süßstoffes Aspartam voran.
Weltweite Studien, 200 Stellungnahmen
Bereits im Vorfeld rief die EFSA weltweit dazu auf, wissenschaftliche Daten zur Neubewertung einzureichen – darunter auch einige neue, bisher unveröffentlichte Studien. Nach einer sorgfältigen Sichtung und Auswertung all dieser Daten wurde am 8. Jänner 2013 auf der EFSA-Website ein Erstgutachten veröffentlicht, wonach Aspartam auch weiterhin als unbedenklich gelte, sofern der ADI-Wert (Richtwert der täglichen Zufuhr lebenslang, ohne Schaden zu erleiden) von 40 mg/kg Körpergewicht nicht dauerhaft wesentlich überschritten wird. Am Rande bemerkt: Um diesen Wert zu erreichen, müsste ein Erwachsener sein ganzes Leben lang täglich über zwölf 0,33-Liter-Dosen Aspartam-gesüßter Limonade trinken.
Bis zum 15. Februar 2013 hatte die Öffentlichkeit danach die Möglichkeit, das neue Gutachten auf der EFSA Website zu sichten und zu kommentieren – rund 200 Stellungnahmen wurden dabei abgegeben. Am 9. April wurde von der EFSA ein Folgemeeting in Brüssel mit allen interessierten Parteien einberufen, um das Gutachten selbst sowie die Kommentare aus der Öffentlichkeit nochmals eingehend zu diskutieren.
Auf Basis aller daraus gewonnenen Erkenntnisse wurde nun, am 10. Dezember 2013, von der EFSA endgültig bestätigt: Der Verzehr von Aspartam ist sicher, der definierte ADI-Wert kann beibehalten werden. Damit stimmt die EFSA übrigens auch mit dem Expertenkomittee der WHO (World Health Organisation) überein, die seit langem von der Sicherheit Aspartams überzeugt ist.