Aspartam in der Schwangerschaft birgt kein Risiko für die werdende Mutter oder das Kind1. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie regelmäßige Bewegung sind maßgebende Faktoren für ein gesundes und vitales Leben. Dafür muss man manchmal seine Komfortzone verlassen und Opfer aufbringen, indem man auf geliebte Speisen und Getränke verzichtet. Gerade in der Schwangerschaft ist das aber schwierig. Doch es gibt Tipps, wie sie Ihre Ernährung während dieser Zeit anpassen können und nicht auf alles verzichten müssen.
Eine ausgewogene Ernährung für Sie und Ihr Kind
Vor und während der Schwangerschaft ist ein gesunder Lebensstil ausschlaggebend für die Entwicklung des Kindes. Übergewicht beeinträchtigt die Fruchtbarkeit und birgt Gesundheitsrisiken für das Kind vor und nach der Geburt. Zusätzlich wird es umso schwieriger, die in der Schwangerschaft angesammelten Kilos wieder los zu werden.
Wieviel Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist normal?
Eine „normalgewichtige“ Frau mit einem BMI zwischen 18,5 und 24,9 sollte während der gesamten Schwangerschaft nicht mehr als 15,9 Kilogramm zunehmen.
- In den ersten vier Monaten sollte die Gewichtszunahme bei 1-2 Kilogramm liegen.
- Ab dem vierten Monat ist dann eine Gewichtszunahme von 0,3 – 0,4 Kilogramm pro Woche normal.
- Zu der Zeit steigt dann auch der Kalorienbedarf um 15-25%, was in etwa 255 kcal pro Tag entspricht.
Tipps für eine ideale Ernährung während der Schwangerschaft
- Täglich mindestens drei Portionen Gemüse
- Täglich bis zu zwei Portionen Obst (mehr ist wegen dem hohen Gehalt an Fruchtzucker nicht empfehlenswert).
- Fettarme Milch und Milchprodukte, sowie 1-2 Portionen Fisch in der Woche für den erhöhte Eiweißbedarf
- Vollkornprodukte enthalten wichtige Vitamine sowie Mineral- und Ballaststoffe
- Fettarme Fleischwaren liefern Eisen, Zink und B-Vitamine.
Lassen Sie sich vor der Schwangerschaft von Ihrem Arzt beraten, welche Ernährung und eventuelle Ergänzungsmittel für Sie am besten passen.
Vorsicht bei zu viel Zucker
Auf die Zuckereinnahme muss besonders geachtet werden, da sich sonst eine Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) entwickeln kann. Von dieser sind zwar nur 4-5% der schwangeren Frauen betroffen und die Symptome verschwinden nach der Schwangerschaft meist, für das Kind kann es dennoch zu bleibenden Komplikationen kommen. Diese Form von Diabetes äußert sich nicht durch die bekannten Symptome wie Müdigkeit, vermehrtes Wasser lassen oder starken Durst sondern ist nur durch einen Suchtest festzustellen. Die Erkrankung kann sich bei weiteren Schwangerschaften wiederholen und bis zu 70% der Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens ein Diabetes Typ 2. Die Ursache einer Diabeteserkrankung ist meistens auf ein Übergewicht zurückzuführen, weswegen es besonders wichtig ist, vor und während der Schwangerschaft auf eine kontrollierte Gewichtszunahme zu achten.
Aspartam ist kein Gesundheitsrisiko in der Schwangerschaft
Aspartam ist eine gängige und sichere Alternative zu herkömmlichem Zucker und eignet sich besonders in der Schwangerschaft zur Gewichtskontrolle. Seit seiner Entdeckung 1965 wurde der Stoff immer wieder von unabhängigen Institutionen auf seine Unbedenklichkeit getestet, die jüngsten Untersuchungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sind vom Dezember 2013. Die Ergebnisse belegen, dass Aspartam und seine Abbauprodukte keine gesundheitlichen Risiken bergen und in der zulässigen täglichen Aufnahmemenge auch für Schwangere, Säuglinge und Kinder unbedenklich sind. Dabei konnten auch gängige Mythen, wie das Risiko einer Erbgutschädigung und Krebserzeugung durch Aspartam, ausgeschlossen werden.
Phenylalanin und Gesundheit
Aspartam wird vom Körper wieder in seine ursprünglichen Bestandteile zersetzt, wovon einer die Aminosäure Phenylalanin ist. Menschen, die unter einem gestörten Phenylalaninstoffwechsel leiden, auch bekannt als Phenylketonurie, sollten während der Schwangerschaft eine Phenylalaninkonzentration im Blut von weniger als 6mg/dl haben, um Risiken zu vermeiden. Dieser Wert ist jedoch auf herkömmlichem Wege schwer zu überschreiten: So könnte eine Frau mit 60 Kilogramm jede Stunde 12 Dosen (330 ml) einer mit Aspartam gesüßten Limonade trinken und hätte noch immer einen Wert von unter 6mg/dl Phenylalaningehalt im Blut.
Süßstoffe auch in der Schwangerschaft gut möglich
Sollten Sie also eine Schwangerschaft planen oder Sie sind schon schwanger, dann können Sie besten Gewissens Süßstoffe wie Aspartam als Alternative zu Zucker konsumieren, ohne sich oder Ihr Kind einem gesundheitlichen Risiko auszusetzen. Achten Sie dabei auf eine rundum an die Schwangerschaft angepasste Ernährung und informieren Sie sich bei ihrem Arzt bezüglich etwaiger Ernährungsumstellungen.